UMRA

Umra (Umrah, Omra) Pilgerfahrten zu den heiligen Stätten des Islams.

UMRA VERLAUF / SÄULEN DER UMRA

Als Umra / Umrah / Omra wird die kleine Pilgerfahrt nach Mekka bezeichnet. Sie kann zu jeder Zeit des Jahres durchgeführt werden. Sie ist nach der vorzuziehenden Meinung der Gelehrten nicht Pflicht, sondern Sunna muakkada.

Ihram – eine Art Weihezustand

Ihram ist die Absicht in einen besonderen Zustand einzutreten, um die Pilgerfahrt Hadsch / Hadj / Hajj oder Umra / Umrah / Omra durchzuführen. Man spricht auch vom Ihram-Zustand.

Ihram ist nicht die Bezeichnung der Kleidung, wie heute viele denken. Sprachlich bedeutet Ihram: „sich etwas haram machen“. Islamologisch: „Die Absicht zum Hadsch fassen“, bzw.: „In den Zustand der Pilgerweihe begeben.“

Wer den Ihram beginnt, begibt sich damit in einen besonderen Zustand, in dem ihm einiges verboten ist (daher die sprachliche Definition), was sonst erlaubt wäre.
Ähnlich verhält es sich mit dem Eröffnungs-Takbir (Takbirat Al-Ihram) im Gebet: Wer diesen Takbir spricht, ist bis zum Ende des Gebets an bestimmte Regeln gebunden.

Der Ihram ist eine Säule, sowohl der Hadsch / Hadj / Hajj, als auch der Umra / Umrah / Omra, d.h. dass ohne den Ihram die Hadsch bzw. die Umra nicht gültig ist. Jeder Pilger ist verpflichtet in den Ihram-Zustand beim Überqueren einer der festgelegten Stellen (Miqat) rund um Mekka einzutreten.

Tawaf – das Umrunden der Ka’aba

Tawaf stellt eine der rituellen Handlungen während des Hadsch / Hadj / Hajj und der Umra / Umrah / Omra dar. Gemeint ist mit Tawaf das Umrunden der Ka’aba. Das rituelle Umrunden ist im Islam nur rund um die Ka’aba gestattet. Hierbei wird nicht die Ka’aba angebetet, sondern Allah. Allah hat lediglich festgelegt, dass ein bestimmter Ort umrundet werden soll.

Sa’i – das Laufen zwischen Safa und Marwa

Sa’i ist das Laufen zwischen den Hügeln Safa und Marwa in Mekka stellt eine der rituellen Handlungen während der Hadsch und der Umra dar.

„Gewiss, as-Safa und al-Marwa gehören zu den (Orten der) Kulthandlungen Allahs. Wenn einer die Pilgerfahrt (Hadsch / Hadj / Hajj) zum Hause oder die Besuchsfahrt (Umra / Umrah / Omra), vollzieht, so ist es keine Sünde für ihn, wenn er zwischen ihnen (beiden) den Umgang macht. Und wer (von sich aus) freiwillig Gutes tut, so ist Allah Dankbar und Allwissend.“ (Quran 2:158)

Der Sa’i besteht aus sieben Runden, eine Runde ist der einmalige Lauf von einem zum anderen Hügel (also nicht hin- und zurück!).
Wudhu ist nicht erforderlich.

Der Sa’i beginnt bei dem Hügel Safa und hört bei Marwa auf

DURCHFÜHRUNG DER UMRA / UMRAH / OMRA

  1. An der Miqat-Grenze begibt man sich in den Ihramzustand und spricht die Absicht zur Umra / Umrah / Omra aus.
  2. Während man Talbiyyah, Takbir, und Tahlil aufsagt, geht man zur heiligen Moschee in Mekka.
  3. In der Moschee angekommen, verrichtet man direkt den Tawaf der Umra. Beim Tawaf hat der Mann bei den ersten drei Schawts die rechte Schulter zu entblößen und in kleinen Schritten leicht zu rennen. Danach muss die Schulter wieder zugedeckt werden.
  4. Zum Abschluss des Tawaf verrichtet man ein Gebet aus 2 Rakah.
  5. Nach dem Tawaf–Gebet läuft man zwischen Safa und Marwa, der sogenannte Sa’i.
  6. Man lässt sich die Haare rasieren oder kürzen und beendet damit den Ihram-Zustand.

Bei der Umra / Umrah / Omra gibt es keine Pflichten wie auf Arafat, Mina und Muzdalifa zu rasten, und es gibt kein Abschiedstawaf. Insgesamt ist eine Umra / Umrah / Omra leicht in 1-2 Stunden zu verrichten.

 

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